Mineralfutter

Mineralfutter: Nach welchen Kriterien wurden sie gewählt?

Das Angebot von verschiedenen Mineralfutter  ist riesig und teilweise recht verwirrend. Die meisten angebotenen Produkten haben auch ihre Berechtigung, denn der Bedarf der Pferde und auch die Gehalte im Heu sind regional sehr unterschiedlich. Also kann man nicht sagen, dass EIN bestimmtes Mineralfutter auf dem Markt das Beste für alle Pferde ist, sondern man muss jeweils individuell entscheiden.

Aber für welches Produkt soll man sich nun entscheiden?

Die hier vorgestellten Ergänzungsfuttermittel, die im EQUISANA Shop erhältlich sind, habe ich nach bestimmten Kriterien ausgewählt. Ich achte z.B. darauf, dass die Gehalte der fettlöslichen Vitaminen A und D niedrig sind. Diese Vitamine können bei einem Überschuss nicht einfach ausgeschieden werden und in vielen Fällen ist es gar nicht nötig, diese Vitamine in so hoher Dosierung zuzugeben, da die Pferde diese mittels Sonnenlicht selber produzieren können. Auch habe ich geachtet, dass das hoch umstrittene Vitamin K3 gar nicht enthalten ist.

Eisen ist übrigens keinem dieser Futtermittel zugesetzt, weil in der Regel der Bedarf über das Heu gedeckt wird. Jod ist im Sapodoris Oligo Plus (ehemals Basis Stoffwechsel) in natürlicher Form über die enthaltenen Seealgen abgedeckt.

Ausserdem bevorzuge ich Mineralfutter, die Spurenelemente in relativ hohen Konzentrationen enthalten, so dass man in niedriger Dosierung füttern kann und somit möglichst wenig überflüssige Füllstoffe geben muss.

Die Mineralstoffgehalte in den hier vorgestellten Ergänzungsfuttermitteln sind teilweise sehr unterschiedlich. Diese Sorten sind so zusammengesetzt, dass sie zu den durchschnittlich in der Schweiz verfütterte Heu enthaltenen Nährstoffen passen und diese entsprechend ergänzen.

Auf das Heu kommt es an!

Aber es gibt natürlich nicht nur das durchschnittliche Heu – es gibt eine grosse Spannbreite! Darum meine Empfehlung: Wenn möglich, lassen Sie Ihr Heu im Labor untersuchen, denn dann können Sie Ihr Pferd deutlich gezielter unterstützen. Eine Heuanalyse bringt oft so manch unerwartete Überraschung und nicht selten auch gute Lösungsansätze zu schon länger anhaltenden Problemen.

Heuanalysen können in der Schweiz zB bei der Ufag in Sursee in Auftrag gegeben werden. 

Wenn die Möglichkeit einer Heuanalyse nicht besteht oder nicht konstant dieselbe Heuqualität gefüttert wird, dann empfiehlt sich einen regelmässigen Wechsel zwischen verschiedenen Präparaten um den Bedarf besser auszugleichen. 

Zusammensetzungen der unterschiedlichen Mineralfuttersorten vom EQUISANA Shop im Vergleich

In der folgenden Tabelle sieht man, was genau enthalten ist in 50g des jeweiligen Produktes (das ist die Tagesempfehlung für ein 500 kg schweren Pferdes).

Ausnahme: Sapodoris Victus Pro. Dort sind es 100g Tagesration!

Mineralfuttertabelle

Da die Spurenelementen in höheren Gehalten enthalten sind, sollten die jeweiligen Fütterungsempfehlungen nicht überschritten werden!

Die genauen Empfehlungen finden Sie auf dem jeweiligen Produkt.

 

Ein paar grobe Richtlinien  die als Entscheidungshilfe dienen können:

  • Sapodoris Oligo Plus (früher Basis Stoffwechsel): wegen des sehr hohen Gehaltes an B-Vitaminen und Lecithin besonders empfehlenswert, wenn das Pferd unter zB Magen- und / oder Darmproblemen leidet
  • Sapodoris Sensitiv P: Pellets aus sehr schlichten Trägerstoffen, für ernährungssensible Pferde

Wenn sehr viel Mangan im Heu enthalten ist, bieten sich an:

  • Sapodoris Purvitalals sehr schlichte, hochwertige Variante in Pulverform (sinnvoll darum besonders bei Verdacht auf Allergien auf bestimmte Futterbestandteile)
  • Sapodoris Victus Pro: als umfangreicheres, pelletiertes Futter. Es wird gerne auch pur gefressen. Empfehlenswert ist es darum zB bei Übergewicht oder (wegen des hohen Lecithingehaltes und der sehr guten Vitaminisierung) bei Magen- und / oder Atemwegsproblemen
Seit einiger Zeit gibt es immer wieder Probleme mit Selen-Überversorgungen. Darum wird das Sortiment abgerundet durch:
 
 
Es gibt also unterschiedliche Mineralfuttersorten, weil nicht jedes Futter zu jedem Heu passt. Ausserdem sind einige Sorten durch ihre Zusammensetzung besonders passend in bestimmten Problemlagen.

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